Vom 29. Januar – 01. Februar 2026. Auch dieses mal ist die Ausrichtung dieser Veranstaltung wieder in Binaced (Spanien). Als Ergebnis von mehr als 40 Jahren engagierter Arbeit in der Region Binaced zum Schutz von Greifvögeln im Allgemeinen und des Rotmilans im Besonderen. Die Gemeinde Binaced hat eine Besonderheit, die sie zum idealen Ort für das bevorstehende Internationale Rotmilan-Symposium macht: Sie ist eines der wichtigsten Gebiete in Europa mit der höchsten Dichte an Rotmilane während der Wintermonate und möglicherweise eine der Regionen, in denen in den letzten Jahrzehnten die größten Anstrengungen in Forschung und Naturschutz für diese bedrohte und symbolträchtige Art unternommen wurden.
Diese internationale Veranstaltung bietet die perfekte Plattform, um sich über den aktuellsten Wissensstand zum Rotmilan auszutauschen und von Erfahrungen, Techniken und Fachkenntnisse zwischen den Ländern zu lernen. Es sollen Prioritäten für die zukünftige Erforschung und Erhaltung der festgelegt und abgestimmt werden.
Das Rotmilan-Symposium in Spanien 2026.
Im Namen des Organisations- und Wissenschaftskomitees möchten wir Sie ermutigen, an diesem wichtigen internationalen Treffen teilzunehmen, bei dem während aller Vorträge eine Simultanübersetzung in Spanisch und Englisch angeboten wird. Wir laden Sie auch ein, Ihre eigenen Forschungsergebnisse, Schutzbemühungen oder Managementerfahrungen mit dem Rotmilan durch mündliche oder schriftliche Beiträge (Poster) auf dem Symposium zu teilen.
Darüber hinaus wurde ein paralleles Programm mit Aktivitäten organisiert, das allen Teilnehmern offensteht.
Wir sind überzeugt, dass dieses Symposium einen wichtigen Beitrag zum gebündelten Wissen und Schutz der Verantwortungsart beitragen wird.
Wir freuen uns auf Sie und den regen Austausch in der Sache !
Seit 10 Tagen ist Bewegung in den GPS-Mustern der telemetrierten Rotmilane. Fünf Tiere sind aufgebrochen. Ein Brutvogel aus Südhessen ist bereits auf der Höhe von Dijon in Frankreich. Vier weitere haben bereits dir Pyrenäen in Richtung Nord-Ost überquert.
Wir wünschen abermals einen sicheren Heimweg und freuen uns auf die Brutsaison 2025 in Hessen.
Am ersten Wochenende im Januar wurden unter Koordination des DDA e.V. (www.dda-web.de) deutschlandweit Schlafplätze des Rotmilans gezählt. Wir haben auch aktiv mitwirken können und zwei bekannte Schlafplätzen kontrolliert. Erstaunlich: Bei dieser Witterung sind noch einige Rotmilane in Hessen unterwegs. Während einige Tiere in den ersten Januartagen noch durchziehend beobachtet wurden, konnten auch einige besetzte Schlafplätze nachgewiesen werden. So u.a. im Landkreis Marburg-Biedenkopf an einem Schlafplatz 4 Tiere. Weiter Tiere wurden im südlichen Hessen beobachtet.
Im Rahmen des Projektes RoniaH (LSI, HLNUG) haben wir uns die Flugaktivitäten hessischer Rotmilane angeschaut. Wie sich räumliche Verteilung der Aufenthaltsdistanzen zum Horststandort der adulten Tiere gestalten, haben wir getrennt für Offenland und Wald analysiert. Des Weiteren sind die Flugmuster getrennt nach Brutzeitphasen (Revierbildung – Nachbrutzeit) aufgeführt. Einen ersten Eindruck der Ergebnisse zeigt ein Poster von Kröger et al., welches anlässlich der 8. Hessichen Landesnaturschutztagung präsentiert wurde.
In der aktuellen Ausgabe 10/2024 Naturschutz und Landschaftsplanung finden Sie unsere aktuelle Studie zu „Flughöhe und Flugaktivität hessischer Rotmilane“. Basierend auf 37 GPS-besenderten Rotmilanen (Brutvögel) in unterschiedlichen Naturräumen Hessens untersucht. Mehr als 582.800 Ortungspunkte über 127 Individuenjahre (Zeitspanne von sieben Jahren) hinweg wurden in Abhängigkeit von Windgeschwindigkeiten und Landnutzung analysiert.
Zum Artikel: Becker at al. (2024): Rotmilane und Windkraft – Erhöhung der Einschaltwindgeschwindigkeiten von Windenergieanlagen kann zum effektiveren Schutz der Art beitragen. doi: 10.1399/NuL.68870
Im Laufe der Brutsaison 2024 arbeitete das Romilan-Team – abseits der weiterlaufenden Feldarbeiten – alleweil an der Analyse der Daten zum Bruterfolg, den Flugmustern und der Habitatnutzung der Rotmilane in Hessen. Im Herbst werden wir auf verschiedenen Veranstaltungen unsere Ergebnisse vorstellen… Wir laden herzlich ein zu:
53. Jahrestagung der Gesellschaft für Ökologie (GfÖ e.V.)
Becker, M. , Spatz, T., Rösner, S., Heuck. C., Thorn, S., Farwig, N. & D. G. Schabo (Vortrag): Red kites and wind power: Increasing the cut-in speeds of wind turbines can contribute to more effective protection of the species. [gfö conference 2024]
To reduce climate-changing CO2 emissions, more and more wind turbines have been built in open land and forests in recent decades Birds of prey, especially red kites (Milvus milvus), are particularly vulnerable to collisions with wind turbines due to their soaring behaviour. One promising approach to reducing the risk of collision is to use algorithms to regulate the operating times of wind turbines based on local weather conditions. To better tune these algorithms, we investigate how weather, land use type and season influence flight height and activity. To this end, we observed flight activities of 37 adult GPS-tagged red kites in different landscapes in Hesse, Germany, over a period of seven years – resulting in more than 582,800 location points from 127 individual years. Specifically, we analysed flight height and flight activity as a function of local environmental variables such as wind speed and land use – in the form of open land, forest and anthropogenic structures. We found a consistently high level of activity across the entire range of occurring wind speeds. Flight activity changed over the breeding season and over the course of the day However, local weather variables such as temperature, precipitation and wind speed were poor predictors of flight activity and altitude. Flight altitudes varied greatly between individuals and land use types, with most flights of approximately 62% occurring over open land. More than a quarter of the flight movements occurred at the height of the rotor swept areas of current wind turbines. One promising approach to mitigate the risk of collision is to increase the cut-in wind speeds of wind turbines. An increase in the currently recommended average cut-in wind speed of 2.2 m/s over open land and 2.-4 m/s over forest would be sufficient to eliminate 90% of all flight movements from the risk of collision with rotors of modern wind turbines in Hesse.
Becker, M. , Spatz, T., Rösner, S., Heuck. C., Thorn, S., Farwig, N. & D. G. Schabo (Poster): Red kites and wind power: Increasing the cut-in speeds of wind turbines can contribute to more effective protection of the species. [Lansdesnaturschutztagung 2024, pdf]
Hessens Wälder im Wandel – Veranstaltung des Lore-Steubing-Instituts (LSI)
Projektvorstellung: Rotmilanschutz und nachhaltiger Windenergieausbau in Hessen: Marcel Becker (Philipps-Universität Marburg) [Programm, pdf]
Publikation
Marcel Becker, T. Spatz, S. Rösner, C. Heuck, S. Thorn, N. Farwig und D.G. Schabo (in press): Rotmilane und Windkraft – Erhöhung der Einschaltwindgeschwindigkeiten von Windenergieanlagen kann zum effektiveren Schutz der Art beitragen.
AG Naturschutz
Philipps-Universität Marburg
Prof. Dr. Nina Farwig
Fachbereich Biologie
Karl-von-Frisch-Str.8 35043 Marburg
Aus dem Archiv:
Datenschutzerklärung & Cookies. Diese Seite benutzt Cookies. Bitte lesen Sie dazu unsere Datenschutzerklärung und Cookie Regelungen.
Cookies & Datenschutzerklaerung