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Schlafplatzzählung

Schlafplatzzählung

Am ersten Wochenende im Januar wurden unter Koordination des DDA e.V. (www.dda-web.de) deutschlandweit Schlafplätze des Rotmilans gezählt. Wir haben auch aktiv mitwirken können und zwei bekannte Schlafplätzen kontrolliert. Erstaunlich: Bei dieser Witterung sind noch einige Rotmilane in Hessen unterwegs. Während einige Tiere in den ersten Januartagen noch durchziehend beobachtet wurden, konnten auch einige besetzte Schlafplätze nachgewiesen werden. So u.a. im Landkreis Marburg-Biedenkopf an einem Schlafplatz 4 Tiere. Weiter Tiere wurden im südlichen Hessen beobachtet.

Weiter Informationen zur Synchronzählung finden sich beim #DDA: https://www.dda-web.de/aktuelles/meldungen/rotmilan-schlafplatzzaehlung-45-januar-2025

Danke an alle in Hessen beteiligten Ornithologinnen

Dana Schabo, Jolina Kröger, Christian Gelpke, Cara Schweiger und Sascha Rösner

Bei nasskaltem Schneewetter im Amöneburger Becken.
Windkraftanlagen: Abstände zu Rotmilan-Horsten

Windkraftanlagen: Abstände zu Rotmilan-Horsten

Im Rahmen des Projektes RoniaH (LSI, HLNUG) haben wir uns die Flugaktivitäten hessischer Rotmilane angeschaut. Wie sich räumliche Verteilung der Aufenthaltsdistanzen zum Horststandort der adulten Tiere gestalten, haben wir getrennt für Offenland und Wald analysiert. Des Weiteren sind die Flugmuster getrennt nach Brutzeitphasen (Revierbildung – Nachbrutzeit) aufgeführt. Einen ersten Eindruck der Ergebnisse zeigt ein Poster von Kröger et al., welches anlässlich der 8. Hessichen Landesnaturschutztagung präsentiert wurde.

Das pdf-Dokument zum Poster finden Sie hier:

Neue Studie veröffentlicht

Neue Studie veröffentlicht

In der aktuellen Ausgabe 10/2024 Naturschutz und Landschaftsplanung finden Sie unsere aktuelle Studie zu „Flughöhe und Flugaktivität hessischer Rotmilane“. Basierend auf 37 GPS-besenderten Rotmilanen (Brutvögel) in unterschiedlichen Naturräumen Hessens untersucht. Mehr als 582.800 Ortungspunkte über 127 Individuenjahre (Zeitspanne von sieben Jahren) hinweg wurden in Abhängigkeit von Windgeschwindigkeiten und Landnutzung analysiert.

Zum Artikel: Becker at al. (2024): Rotmilane und Windkraft – Erhöhung der Einschaltwindgeschwindigkeiten von Windenergieanlagen kann zum effektiveren Schutz der Art beitragen. doi: 10.1399/NuL.68870

Die Studie entstand im Rahmen des vom Lore-Steubing Institut geförderten Projektes „RoniaH“ (s. hier).

Präsentation: Neue Forschungsergebnisse

Präsentation: Neue Forschungsergebnisse

Im Laufe der Brutsaison 2024 arbeitete das Romilan-Team – abseits der weiterlaufenden Feldarbeiten – alleweil an der Analyse der Daten zum Bruterfolg, den Flugmustern und der Habitatnutzung der Rotmilane in Hessen. Im Herbst werden wir auf verschiedenen Veranstaltungen unsere Ergebnisse vorstellen… Wir laden herzlich ein zu:

53. Jahrestagung der Gesellschaft für Ökologie (GfÖ e.V.)

Becker, M. , Spatz, T., Rösner, S., Heuck. C., Thorn, S., Farwig, N. & D. G. Schabo (Vortrag): Red kites and wind power: Increasing the cut-in speeds of wind turbines can contribute to more effective protection of the species. [gfö conference 2024]

To reduce climate-changing CO2 emissions, more and more wind turbines have been built in open land and forests in recent decades Birds of prey, especially red kites (Milvus milvus), are particularly vulnerable to collisions with wind turbines due to their soaring behaviour. One promising approach to reducing the risk of collision is to use algorithms to regulate the operating times of wind turbines based on local weather conditions. To better tune these algorithms, we investigate how weather, land use type and season influence flight height and activity. To this end, we observed flight activities of 37 adult GPS-tagged red kites in different landscapes in Hesse, Germany, over a period of seven years – resulting in more than 582,800 location points from 127 individual years. Specifically, we analysed flight height and flight activity as a function of local environmental variables such as wind speed and land use – in the form of open land, forest and anthropogenic structures. We found a consistently high level of activity across the entire range of occurring wind speeds. Flight activity changed over the breeding season and over the course of the day However, local weather variables such as temperature, precipitation and wind speed were poor predictors of flight activity and altitude. Flight altitudes varied greatly between individuals and land use types, with most flights of approximately 62% occurring over open land. More than a quarter of the flight movements occurred at the height of the rotor swept areas of current wind turbines. One promising approach to mitigate the risk of collision is to increase the cut-in wind speeds of wind turbines. An increase in the currently recommended average cut-in wind speed of 2.2 m/s over open land and 2.-4 m/s over forest would be sufficient to eliminate 90% of all flight movements from the risk of collision with rotors of modern wind turbines in Hesse.

8. Hessische Landesnaturschutztagung HLNUG, Gießen

Becker, M. , Spatz, T., Rösner, S., Heuck. C., Thorn, S., Farwig, N. & D. G. Schabo (Poster): Red kites and wind power: Increasing the cut-in speeds of wind turbines can contribute to more effective protection of the species. [Lansdesnaturschutztagung 2024, pdf]

Hessens Wälder im Wandel – Veranstaltung des Lore-Steubing-Instituts (LSI)

Projektvorstellung: Rotmilanschutz und nachhaltiger Windenergieausbau in Hessen: Marcel Becker (Philipps-Universität Marburg) [Programm, pdf]

Publikation

Marcel Becker, T. Spatz, S. Rösner, C. Heuck, S. Thorn, N. Farwig und D.G. Schabo (in press): Rotmilane und Windkraft – Erhöhung der Einschaltwindgeschwindigkeiten von Windenergieanlagen kann zum effektiveren Schutz der Art beitragen.

Der Frühling schon wieder vor der Tür ?

Der Frühling schon wieder vor der Tür ?

Das Besendern von Wildtieren ist sehr aufwendig und muss höchst gewissenhaft und unter Einhaltung aller Natur-, Arten- und Tierschutzgesetzgebungen durchgeführt werden. Dazu gehört auch die permanente Überwachung der aktuellen Bewegungsdaten. Bei unseren besenderten Mäusebussarden – Standvögel – beschränkt sich der Aktionsraum auf ein ganzjähriges Territorium. Die besenderten Rotmilane hingegen überwintern als Brutvögel in Hessen im bis zu > 2400 km entfernten Spanien oder Portugal. Bei den Routinen ist uns diese Tage klar geworden, dass einige Tiere bereits aus ihren Überwinterungsgebieten abgeflogen sind und in ihre angestammten „Traditionsreviere“ in Hessen zurück möchten …

Ein paar Kartenausschnitte verdeutlichen die Situation (Iberische Halbinsel und Pyrenäen sowie Abflug aus dem kleinräumigen Winter“revier“). Wir wünschen eine gute Reise und freuen uns auf die neue Brutsaison !