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Die hessischen Rotmilane sind seit Juli fertig mit dem Brutgeschäft. Unser Team hat sich wieder intensiv den Gabelweihen gewidmet und einige Monate Feldarbeit sehr erfolgreich hinter sich gebracht. Wir sprechen von sehr aufwendigen Raumnutzungsbeobachtungen ebenso wie dem Fang und der Besenderung weiterer Altvögel und die Beringung und Besenderung von Jungvögeln der jeweilig telemetrierten Altvögel. Insgesamt 23 in diesem Jahr.
Leider haben wir aber auch Verluste zu verzeichnen. Verkehrsopfer an einer ICE-Strecke, zwei Schlagopfer an Windkraftanlagen, sehr wahrscheinlich ein Vergiftungsfall sowie Prädationen durch Habicht (1) und Uhu (4).

Herbstzug immaturer, vorjähriger und adulter Rotmilane aus Hessen, Okt. 2019.

Nach Ende der Bettelflugphase haben sich die „Familien“ so langsam aufgelöst. Einige der in diesem Jahr wieder in Kooperation mit Rainer Raab besenderten Jungvögel haben Hessen weiträumig erkundet und sind teils schon recht früh nach Süden gestartet. Aktuelle finden wir in Hessen noch Schlafplätze, die bis zu 85 Rotmilane umfassen können, können aber auch von Tieren berichten, die sich schon seit ein paar Wochen in der Extremadura eingerichtet haben.

2019: Dreierbrut bei Piotrek. Zwei Jungvögel sind bereits in Spanien; der dritte – Purzel, das kleine Nesthäkchen – wurde von einem Uhu aus einem benachbarten Steinbruch geschlagen. © S. Rösner

Um einen kurzen Eindruck zu vermitteln, zeigen wir anbei die Zugwege bzw. aktuellen Positionen (Stand 28.10.2019) unserer aktuell 32 Rotmilane mit Sender.

Raumnutzungsanalysen im Aktionsraum besonderer Altvögel: Wir gut können feldornithologische Daten die GPS-Daten der telemetrierten Vögel abbilden? © S. Rösner
Ein diesjähriger, sehr aufgeweckter Jungvogel beäugt die Bringerin sehr aufmerksam. Sehr schön sind die letzten Daunenfederchen zu erkennen, die noch auf den Spitzen des frischen Kleingefieders sitzen. © S. Rösner | pixeldiversity