Wir schreiben die erste März-Dekade im Jahr 2019. Während des Frühlingszugs (Heimzug 2019) haben wir kontinuierlich die Positionen und Bewegungen der in Hessen telemetrierten Rotmilane verfolgt. Im Februar hatten die ersten Vögel ihre winterlichen Quartiere verlassen und hatten sich zielstrebig aufgemacht. Das Ganze ist eine recht aufwendige und vor allem aufreibende Arbeit. Muss man doch immer bangen, dass den Tieren etwas zustößt. Sollten die techn. Daten der Sender auf Unregelmäßigkeiten hinweisen, so muss man kurzfristig die international agierenden Kolleginnen und Kollegen etwa in Spanien oder Frankreich kontaktieren und um Hilfe bitten. So müssen wir leider demnächst über weitere Verluste (z.B. vermuteter Stromleitungsanfllug) berichten. An dieser Stelle einen herzlichen Dank an BirdLife International in Spanien (SEO / birdlife, www.seo.org, Javier de la Puente, u.a.) sowie Frankreich (LPO, birdlife, Fabienne David, u.a. www.lpo.fr).
Aktueller Status: In der beistehenden Karte sieht man schematisch die winterlichen Einstandsgebiete der adulten Rotmilane in Spanien, Portugal und in Frankreich. Letztere liegen unweit der Zugroute. Angang März waren alle adulten Tiere wieder in den letztjährigen Brutrevieren zu verorten. Zwei Tiere haben die Brutplätze über einen Umweg angeflogen. Die übrigen Tiere sehr zielstrebig. Die mit Sender versehen immaturen Tiere (Nachwuchs unserer besenderten Alttiere) treiben sich noch in irgendwo Deutschland oder noch in Spanien und Portugal herum. Bleibt zu erfahren, wo sie sich ansiedeln, wenn sie im Alter von etwa der Jahren geschlechtsreif werden. Bis dahin können wir die Bewegungen in ihrem Junggesellen-Leben etwas beleuchten.
Derweil starten wir mit den Kontrollen der Brutplätze und der Dokumentation der Situationen vor Ort. Wir hoffen auf eine normale Brutsaison der Rotmilane.