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Olga ist zu Hause

Als erste unserer besenderten Milane ist Olga gestern wieder in Hessen angekommen. Am 10.2. hatte sie ihr Winterrevier im südwestlichen Frankreich verlassen und die rund 1000 km Zugweg somit in nur elf Tagen hinter sich gebracht. Seit heute hält sie sich im gleichen Revier im Taunus wie im Jahr zuvor auf. Wir hoffen, dass sie dort auch in diesem Jahr erfolgreich brütet.

Agathe hat indes Piotrek deutlich überholt. Die beiden sind zusammen mit fünf anderen von uns besenderten Milanen (Conny, Laia, Emil, Selma und Berta) aktuell noch in Frankreich.

Mia hingegen hängt bereits seit einigen Tagen auf der spanischen Seite vor den Pyrenäen. Sie hält sich rund 80 km südöstlich von der Stelle, die unsere Milane bisher zum Überfliegen des Gebirgsmassivs genutzt haben, im Norden der Pyrenäen auf. Wir sind gespannt, ob sie uns eine neue Route zeigt oder ihren Weg noch anpasst.

Jan-Ole, Rapida, Quincy und auch Karl haben sich nun auch auf den Weg gemacht, stehen jedoch noch ganz am Anfang ihrer langen Reise. Nun sind es nur noch sechs Tiere, die noch nicht gestartet sind.

Unsere Karte der Frühjahrszugwege wird in den nächsten Tagen wieder aktualisiert.

 

Der Rotmilan (Milvus milvus: Portrait eines europäischen Greifvogels. © pixeldiversity

Olga ist die erste, der von uns besenderten Milane, die wieder in Hessen und ihrem letztjährigen Revier angekommen ist. © pixeldiversity

Es bewegt sich was …

Es bewegt sich was …

Nunmehr haben sich acht Rotmilane eindeutig entschieden, dass es genug des „Winterurlaubs“ ist. Wir haben die Karte zum Frühjahrszug 2018 für alle Rotmilan-Interessierte/n aktualisiert.

Zur besseren Übersicht zeigen wir ausschließlich die Vögel, die bereits gestartet sind.

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Agathe und Piotrek gleichauf …

Agathe und Piotrek gleichauf …

Agathe und Piotrek gleichauf …

Während es in Hessen heute noch geschneit hat, tickt bei den Milanen bereits die innere Frühlingsuhr. Auch wir im Rotmilan-Team merken morgends und abends, dass die Hellphase der Tage länger wird. Wir freuen uns auf die Feldarbeit im Revier der hessischen Milane und hoffen, dass der Winterorkan Friederike die Horstbäume und deren mittelbare Umgebung verschont hat.

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Agathe und Piotrek sind stramm unterwegs. In der Mitte Frankreichs sind sie etwa gleich auf. Olga scheint indes bereits das Rheintal für übermorgen im Visier zu haben. Emils Flugroute wird nur sehr grob übermittelt. Der Akkustand des Senders ist immer noch sehr schlecht. Seine Flugroute präsentieren wir aufgrund der Ungenauigkeiten in den Koordinaten nicht in der Frühlingszug-Karte.

 

Unsere drei Führungskräfte auf Heimatkurs: Agathe, Olga und Piotrek. © rotmilane.de

Weitere Rotmilane gestartet

Schon mehr als eine Woche ist unser Piotrek nun unterwegs. Letzte Woche hat er bereits die Pyrenäen überquert. Er befindet sich weiter auf Nord-Ost-Kurs und ist aktuell in West-Frankreich, etwa 100 km westlich von Toulouse.

Währenddessen haben sich bereits Ende letzter Woche noch weitere Tiere auf die Heimreise gemacht. Nachdem Agathe uns Ende Januar mit ihrem kurzen Ausflug schon einmal glauben ließ, dass sie die ihren Frühjahrszug gestartet hat, hat sie nun am 8.2. ihr Überwinterungsgebiet endgültig verlassen. Seit dem fliegt sie kontinuierlich in den Nord-Osten. Heute hat sie leider keine Daten gesendet – das kann insbesondere in Gegenden mit schlechter Handy-Netz-Abdeckung schon mal vorkommen. Gestern war sie nur noch 70 km von Pamplona entfernt, somit steht für sie in den nächsten Tagen nun auch die Pyrenäen-Etappe an.

Olga hingegen hat sich diese Anstrengung von vornherein erspart und den Winter im süd-westlichen Frankreich verbracht hat. Sie ist seit Samstag unterwegs und hat die Außenbezirke von Toulouse bereits überflogen. Mittlerweile ist sie etwa 120 km weiter nord-östlich.

Und auch Emil scheint sich in Richtung Sommerhabitat zu bewegen. Aufgrund eines Defekts seines Senders bekommen wir von ihm nur noch unregelmäßig einzelne Positionen. Doch die über die letzten Wochen zusammenkommenden Einzelortungen zeigen, dass er sich zuletzt deutlich weiter östlich aufhielt, als bei den Ortungen zuvor. Wir hoffen ihn trotz des defekten Senders in seinem letztjährigen Bruthabitat wieder zu finden.

Wir haben zwischenzeitlich eine neue Karte zum Frühjahrszug unserer Rotmilane online gestellt. Diese Karte enthält keine Live-Daten, sondern wird von uns regelmäßig manuell mit neuen Daten bestückt. Es lohnt immer wieder mal vorbei zu schauen.

 

Unter www.rotmilane.de/fruehjahrszug-2018/ stellen wir wieder eine Karte zur Verfügung, auf der die Zugwege unserer besenderten Rotmilane verfolgt werden kann.

Besenderte Großvögel als „Basisstation“ für andere Vögel?

Besenderte Großvögel als „Basisstation“ für andere Vögel?

Man stelle sich vor, unsere Rotmilane hätten eine noch etwas moderne Variante der solarbertriebenen GPS-Sender. Dann könnten sie im Brutrevier oder unterwegs auf dem Zugweg noch weitere Daten – anderer Arten (!) – einsammeln, auslesen und über Satellit an die movebank (www.movebank.org) weiterleiten. Quasi als fliegende Basisstation. Denkbar wären etwa Daten von Singdrosseln, Amseln, Steinschmätzern oder Rebhühnern?

Alles nicht wirklich utopisch, wenn man dem Bericht zu den Ideen sowie Forschungs- und Entwicklungsarbeiten von Prod. Dr. David Winkler (Cornell Universität, USA) verfolgt (link s.u.). Demnach sind heute kleinste Sender per 3D-Drucker präzise auf kleine Vogelarten anzupassen und können ein Vogel-Leben-lang Daten sammeln und über große Arten wie etwa Geier (Land) oder Albatrosse (Ozean) an die Forschungsdatenbanken übermitteln.

Der Artikel zur Ideenskizze ist hier zu finden (engl.): www.sciencedaily.com/..