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Schlafplätze und Zugstrategien

Schlafplätze und Zugstrategien

Greifvögel in Schlafgesellschaft

Schlafplatz: Die Tiere können auf Belegfotos einfach durchgezählt werden.

Schlafplatz: Die Anzahl der Tiere kann über Belegfotos bestimmt werden.

Aktuell beschäftigen wir uns in Hessen u.a. mit Schlafplätzen der Rotmilane. Hier sind Jung- und Alttiere zu beobachten, die allabendlich aus allen Himmelsrichtungen anfliegen, um auf Starkstrommasten oder etwa in Baumgruppen zu nächtigen. Bis zu 100 Tiere können so an einem Ort beobachtet werden. Ansammlungen derartiger Vogelschwärme sind bei Enten, Gänsen, Kranichen oder etwa auch Singvögeln (Stare, Krähen, …) allgmein hin bekannt und oft zu sehen. Aber zu beobachten, wie sich derartig große Greifvögel quasi zum Schlafen „verabreden“ und zielstrebig aus mehreren Kilometern alleine oder in Kleingruppen angeflogen kommen, fasziniert selbst erfahrene Ornitholog/innen.

Der Abzug in die Winterquartiere steht also vermutlich bald bevor … Wir sind gespannt, wann sich unsere 20 besenderten Tiere, die alle noch in ihren Revieren unterwegs sind, gen Süden aufmachen und wo sie mit wem überwintern werden.

 

Hinweis auf eine aktuelle Publikation: Bei unserer Schwester-Art, dem #Schwarzmilan, scheinen sich die Zugstrategien zwischen subadulten „Floatern“ und Altvögeln deutlich zu unterscheiden (Abflug, Zuggeschwindigkeit, etc.). Moderne Satellitensender machen derartige Beobachtungen mit raffinierten Analysemethoden möglich. Einblick in den Artikel der spanischen Kolleginnen und Kollegen finden Sie im Journal Animal Behavior, Elsevier Verlag: http://www.sciencedirect.com/  #Ecology #Science #Milvus doi: 10.1016/j.anbehav.2017.07.011